Historische Bürgerhäuser in der Ortsmitte von Weingarten
von Klaus Geggus
Unser Marktplatz ist nicht ein runder oder quadratischer Platz, sondern er bildet von der Tullabrücke aus betrachtet ein Straßenkreuz, das nach allen Seiten als geschlossenes Ensemble erscheint, obwohl durch ihn die verkehrsreiche Bundesstraße 3 und die Landesstraße 559 führen.
Betrachtet man die Häuser in der Ortsmitte, fällt einem auf, dass die Jahreszahlen in den Schlusssteinen nicht älter sind als aus der Zeit nach dem Jahr 1700. Das hat seine Ursache darin, dass unser Dorf in den furchtbaren Kriegswirren des 17. Jahrhunderts total zerstört worden war. Im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Tilly 1622 den Marktflecken, und die noch übrig gebliebenen Häuser verbrannte der französische General Mélac mit seinen Soldaten im Pfälzisch-Orlean’schen Erbfolgekrieg 1689 bis auf die Grundmauern. Zum größten Teil wurden nach 1700 die Häuser im alten Stil wieder aufgebaut.
Während der Bürger- und Heimatverein in den ersten zehn Jahren nach seiner Gründung, von 1965 bis 1976, intensiv im Zuge der Bachverdolung um den Erhalt der Tullabrücke und den offenen Bach kämpfte, galt danach sein Einsatz dem Bestand des alten Ortsbildes, insbesondere der denkmalgeschützten Häuser.
Siehe hierzu Arbeitsgruppe Ortsgestaltung und Denkmalschutz unter Rubrik „Verein“.
Hier nun eine Auflistung der wichtigsten historischen Häuser in der Ortsmitte, die aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat.