Am Marktplatz 3 bekam 1827 eine Straußwirtschaft Adler die Konzession. Diese Gasstätte war auch lange Zeit das Vereinslokal der Weingartener Lesegellschaft. Ab 1921 wurde der „Adler“ unter Luise Spohrer und später durch die Familie Paul Heimberger ein gehobenes, weit bekanntes Speiselokal. Zuletzt wurde das Haus als Volksbank genutzt.
DW-Anwesen
Anwesen Baumann
Das Eckhaus am Marktplatz 1 zur Jöhlinger Straße war von 1793 bis 1825 ehemaliges katholisches Schulhaus. Bei der Renovierung ist es teilweise eingestürzt und wurde von der Familie Stärk im alten Stil wieder aufgebaut.
Gasthaus „Alt-Weingarten“
Früher ab 1750 war hier das Gasthaus „Schwarzer Adler“ und ab 1842 wurde es umbenannt in Gasthaus „Sonne“. Heimatforscher Albert Nikolaus schreibt vom größten und schönsten Weinkeller, denn in drei langen Reihen waren die Weinfässer aufgelegt. Manfred Häcker kaufte im Jahre 1992 das Anwesen und es wurde von ihm im Sinne des Denkmalschutzes vorbildlich saniert. Die Namensänderung in Alt-Weingarten und Nutzung als Gaststätte mit italienischen Spezialitäten erfolgte schon im Jahre 1976.
Anwesen Drogerie Weickum
Hier war ehemals von 1708 bis 1883 das Gasthaus „Zum goldenen Kreuz“. Schon 1797 wurde zusätzlich ein Kaufladen eingerichtet, der später von Wilhelm Heidt betrieben wurde. Ab 1883 war es dann nur noch Handelshaus des Kaufmanns August Heidt, der es 1934 an die politische Gemeinde verkaufte. In der Nazizeit war es als „Braunes Haus“ bekannt, weil dort die örtliche NSDAP ihr Domizil hatte. Im linken Parterre betreibt Familie Weickum seit 1973 einen Drogeriemarkt. Der Kaufladen ist heute als Hosen-Shop Wöhrl umgebaut.
Gasthaus zum „Goldenen Löwen“
Der „Löwe“ (1663) ist das zweitälteste Gasthaus und war die Absteige der besseren Herrschaften. Für die Seiler und Schneider war es das Zunftlokal. 1900 baute Bierbrauer Peter Förster den historischen Löwensaal im Jugendstil, dessen Charakter und Architektur nach der Entfernung der in den 1960er Jahren von Lisbeth Manz eingezogenen Zwischendecke jetzt wieder voll in Erscheinung tritt. Die Restaurierung erfolgte fachgerecht durch die neuen Besitzer Stefan und Madlen Birk.
Gasthaus „Goldene Krone“
Sie ist urkundlich 1595 in der Gottesauer Renovation als älteste Herberge erwähnt und war zeitweise neben dem Gasthaus Löwen und Lamm ebenfalls Postkutschenstation, wobei das Lamm den größten Pferdestall hatte. Die „Krone“ war das Zunftlokal der Müller und Bäcker. Das Gasthaus wurde von Manfred Häcker aufwendig und mit viel Geschick restauriert, wobei auch zwei Gewölbekeller freigelegt wurden. Nach seiner Sanierung ist es seit 2015 wieder ein gut bürgerliches Gasthaus mit Übernachtungsmöglichkeiten.
Walksches Haus
Die Grundmauern stammen aus dem Jahre 1509 und 1701 wurde es vom Zimmermann Hans Jerg Schneider wieder aufgebaut und diente lange Zeit Kaufleuten und Handwerkern als Wohn- und Arbeits- stätte. Auf dem Haus war auch eine Realgerechtigkeit für ein Gasthaus (Herberge) zum „Goldenen Ochsen“. Der sehr rührige Kaufmann Johann Joseph Walk war zum Beginn des 19. Jahrhundert´s neuer Besitzer.
Das Anwesen wurde dann 1979 von dem einheimischen Fabrikanten Günter Trautwein gekauft und in Absprache mit dem Denkmalamt saniert. Er machte daraus ein Kleinod, und es ist ein besonders schönes Aushängeschild in der Ortsmitte von Weingarten. Für dessen Erhaltung der Verein besonders dankbar ist. Heute ist das Walksche Haus ein Nobelrestaurant und als Sternelokal weit bekannt.
Fränkischer Hof
Wie der Name sagt, handelt es sich hier um eine typische fränkische Hofanlage aus dem Jahre 1621. Der Wiederaufbau erfolgte dann erst 1750. Es war ein besonderer Glücksfall, dass Professor Heinz Trauboth das Anwesen 1978 kaufte und mit viel Liebe und unter ganz besonderer Beachtung des Denkmalschutzes, einige Jahre lang das Wohnhaus, später auch die Remise und die Scheune, aufwendig sanierte. Der Bürger- und Heimatverein durfte mehrmals dieses herrliche Ambiente für Veranstaltungen nutzen, zum Beispiel beim Wein- und Straßenfest, bei Musikveranstaltungen der Familie Erwin Spitz und bei den vielen wohltätigen Veranstaltungen von Helmut Seidel. Neben dem Walkschen Haus ist der „Fränkische Hof“ besonders prägend für unser Ortsbild. Im Rahmen der von Prof. Trauboth eingerichteten Stiftung „Kunst und Technik finden hier seit 25 Jahren immer wieder Multimedia- Aufführungen und Ausstellungen namhafter Künstler statt.